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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

13.04.2024

Wenn gehörlose Senioren Unterstützung brauchen

Besuch im Kompetenzzentrum Hörschädigung im Alter in Essen

Im vergangenen Sommer hat sich das Kompetenzzentrum mit einem Stand auf unserem Gehörlosenkirchentag vorgestellt. Ein paar Gehörlose aus der Steinhagener Gehörlosengemeinde haben dort interessante Gespräche geführt. So entstand der Wunsch: wir möchten uns das Kompetenzzentrum in Essen einmal anschauen.

Schon vor dem Haus wurden wir von Frau Anke Dieberg (hörend) in Gebärdensprache empfangen. Oben unter der dem Dach warteten auf uns Kaffee und Kuchen und ein paar gehörlose Bewohner des Hauses. So konnten wir locker erste Fragen stellen und etwas von den Bewohnern erfahren.

Frau Dieberg hat uns zunächst allgemein über die Arbeit des Kompetenzzentrums erzählt: Das Kompetenzzentrum ist in ganz NRW tätig. Das Zentrum ist für alle hörgeschädigten Senioren: Gehörlose, Schwerhörige, CI-Träger und Taub-Blinde. Sie und ihre Angehörigen können dort Beratung und Unterstützung bekommen, wenn sie nicht mehr alleine Zuhause leben können. Alle Mitarbeiter werden in Gebärdensprache geschult. Es gibt auch gehörlose Mitarbeiter.

Eine von ihnen, Frau Ina Lempe, eine gehörlose Altentherapeutin, hat uns das Angebot des betreuten Wohnens für gehörlose Seniorinnen und Senioren vorgestellt.

Zum Schluss konnten wir uns noch das Haus und seine Grünanlage anschauen. Wir wunderten uns über den uns unbekannten, angenehmen Geruch: Er war von der Aromatherapie, die dort durchgeführt wird. Es gibt auch eine Kapelle. Ein paar gehörlose Bewohner waren so freundlich uns ihre Zimmer zu zeigen.

Nach dem Gruppenfoto haben wir uns mit Dank für die vielen wichtigen Informationen verabschiedet. Wir hatten den Eindruck: Es ist zwar ein schwerer Schritt, wenn man seine eigene Wohnung aufgeben muss, weil man Unterstützung braucht. Aber es wird viel getan um es so schön und angenehm wie möglich zu machen.

Heike Kerein