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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

12.04.2022

Kirchenführung in der Hohnekirche in Soest

ein besonderer Nachmittag

Die Gehörlosengemeinde in Soest hat in der schönen Hohnekirche viele Gottesdienste gefeiert. Die Wand- und Deckenmalereien laden die Besucher und Besucherinnen immer wieder ein, alles mit Staunen anzuschauen. Am Sonntag, den 20. März, konnte die Gehörlosengemeinde nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Kirche mit einer Kirchenführung mit ‚neuen‘ Augen sehen. Herr Dirk Elbert führte die Gruppe eine Stunde mit vielen Informationen durch die Kirche. Dolmetscherin Alina Woitynek gebärdete alles mit viel Ruhe und auch eigener Begeisterung. Die kleine Taufkapelle mit dem Taufstein konnte nur durch drei Säulen erreicht werden. Vermutlich stand die Kapelle schon vor Vollendung der Kirche. Als Besuchergruppe sahen und fühlten wir, dass die Taufkapelle ein besonderer Ort ist. Dann ging die Führung zu verschiedenen Stationen in der Kirche. Die Deckenmalerei im Altarraum interessierte uns besonders. Der berühmte Engelreigen umgibt Maria. Sie thront auf einem Thron als Himmelskönigin. Maria gibt der Kirche den eigentlichen Namen: Maria zur Höhe Soest. Die letzte Station haben wir schon oft gesehen und bewundert: das Scheibenkreuz. Die Beschreibung ist wie eine Predigt in der Passions- und Osterzeit: der Stamm des Kreuzes wird zum Lebensbaum. Die Bilder aus dem Leben von Jesus malen diese Szene. Jesu Leiden und Sterben, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt erzählen den Weg vom Kreuzesstamm zum Lebensbaum. Es ist ein Hoffnungsbild für den Glauben auch in unserer Zeit.
Am Ende der Kirchenführung dankte die Gehörlosengemeinde herzlich Herrn Elbert und der Dolmetscherin. Es war für die Gehörlosengemeinde ein besonderer Nachmittag.

Heidi Bunse-Großmann