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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

11.04.2012

Regionaler Ostergottesdienst im Ruhrgebiet

Wie nun schon seit einigen Jahren feierten am Ostermontag die Gehörlosengemeinden des westfälischen Ruhrgebiets wieder einen regionalen Ostergottesdienst. Schon vor dem Gottesdienst waren viele Helfer am Werk: Ein Mitglied einer Gehörlosengemeinde hatte selbst gebackenen Kuchen mitgebracht, die Tische wurden eingedeckt, es wurde Kaffee gekocht und die Kirche vorbereitet. Um 14.30 Uhr fanden sich alle in der St. Georg Stadtkirche neben dem Gemeindehaus ein. Mittlerweile war die Zahl der Anwesenden auf 60 gestiegen. So war die Kirche gut gefüllt, als Pfarrer Hendrik Korthaus zum Ostergottesdienst begrüßte. Außer ihm hielten den Gottesdienst Pfarrer Martin Ruhmann, Pfarrerin Christine Brokmeier und der Laienprediger Detlef Gersmann. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen Gedanken zum Foto einer Skulptur an einem Waldrand in Bad Kissingen mit dem Titel „Ausblick“. Die Skulptur ist ein Kreuz aus Edelstahlplatten, aus denen durch ein Schweißverfahren eine Christusfigur herausgeschnitten worden ist. Dadurch ist dieses Kreuz durchgängig und durchsichtig geworden. Je nach dem, auf welcher Seite der Skulptur der Betrachter steht, sieht er entweder den Wald oder eine weite Landschaft. Durch den Auferstandenen die Welt zu sehen – dazu wurden die Gottesdienstbesucher eingeladen. Seit Ostern können Menschen die Welt durch Ihn sehen. Was sehen sie dann? Eine Welt, die zwar auch an Ostern noch voller Leid und Not ist, aber auch eine Welt, die durch den Auferstandenen gehalten und gerettet ist. So wie der Betrachter der Skulptur seine Perspektive wechseln kann, wenn er sich vor oder hinter die Skulptur stellt, so lädt Ostern dazu ein, die Lebens-Perspektive zu wechseln: Weg vom alleinigen Blick auf Leid und Not hin zum Blick auf eine Welt, die vom Auferstandenen gehalten und gerettet ist und für die es darum eine Hoffnung gibt. Eine Hoffnung, die mit dem Tod nicht endet. Eine Hoffnung, die darauf vertraut, dass nach dem Tod ein neues, ewiges Leben beginnt. Mit der Stärkung durch das Heilige Abendmahl endete der Gottesdienst. Anschließend gab es Gemeindehaus reichlich Kaffee und Kuchen und ausgiebige Kommunikation. Wiederum fleißige Helfer sorgten dann dafür, dass das Geschirr im Gemeindehaus wieder gesäubert an seinen Platz kam. Allen Helfern und Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön!

Christine Brokmeier