Unser Gott ist bunt
Gottesdienst für hörende und gehörlose Menschen am Pfingstsonntag
Sehr gut besucht war dieser Gottesdienst, zu dem Superintendentin Martina Espelöer und der Landesbeauftragte für Gehörlosenseelsorge in der EKvW, Pfr. Christian Schröder, die Grußworte sprachen. Neben der Ortsgemeinde Iserlohn-Oestrich und dem Ortspfarrer Uwe Schulte feierten etwa 50 auswärtige, vor allem gehörlose Gäste, mit. Sie waren aus dem westfälischen Umkreis mit Kleinbussen der Firma HospiTrans, Pkws oder der Bahn angereist. An vielen Beispielen wurde aufgezeigt, dass die vielen Begabungen Vielfalt bedeuten und nicht trennen. Die Aussage von 1. Kor. 12 (viele Glieder, aber nur ein Leib) aus der Lesung passte ganz wunderbar zu diesem besonderen Gottesdienst. Es wurden Gebärdenlieder „gesungen“, alle Wortbeiträge wurden simultan in Gebärdensprache übersetzt, natürlich auch das Vater Unser und der Segen. In der Predigt ging Pfrn. Christine Brokmeier auch kritisch auf den Begriff „Inklusion“ ein. Inklusion sei dann gut, wenn damit Teilhabe gemeint ist, wenn das Ziel der Inklusion ist, dass alle Menschen an allem teilhaben können. Aber Inklusion könne niemals heißen, dass die einen wie die anderen werden, dass Unterschiede ausgemerzt werden. Damit nehme man Menschen ebenso ihre Würde und ihre Einmaligkeit wie dadurch, dass man sie nicht teilhaben lässt.Die ganz eigene Atmosphäre eines Gebärdengottesdienstes war beeindruckend. Die Freude, dabei zusein, war allen anzumerken, besonders auch dem Vorbereitungsteam aus der Gehörlosenseelsorge: Pfrn. Christine Brokmeier, Pfrn. Susanne Kuhles, Pfrn. Sabine Kuklinski und Pfr. Hendrik Korthaus.
Nach dem Beisammensein beim Kirchcafé machten die Gehörlosen mit ihren Seelsorgerinnen bei bestem Wetter noch einen Ausflug an den Hengsteysee. Nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch gab es noch Kaffee und Kuchen bei einer Schifffahrt mitten auf dem Hengsteysee. Danach machten sich alle zufrieden und gutgelaunt auf den Heimweg.