Gemeindeprecherfortbildung am 29.3.25 in Herne
Gehörlosenseelsorge trifft Notfallseelsorge
Letztes Jahr im August war Gemeindesprecherversammlung. Die Pfarrer hatten alle Gemeindesprecher gefragt: Was interessiert euch? Worüber möchtet ihr gerne mehr wissen? Die Mehrheit wollte etwas über die Notfallseelsorge wissen.
Deshalb haben wir Pfarrer Peter Rutz eingeladen. Er ist zuständig für die Notfallseelsorge im Ruhrgebiet. Er hat am Samstag, dem 29. März in einem langen und interessanten Vortrag (von 2 Gebärdensprachdolmetscherinnen übersetzt) im Gemeindehaus in Herne die Arbeit der Notfallseelsorge erklärt:
Was macht die Notfallseelsorge?
Die Notfallseelsorge ist das letzte Glied der Rettungskette. Sie wird deshalb vom Rettungsdienst, von der Feuerwehr oder von der Polizei alarmiert, wenn ein schlimmer Notfall (plötzlicher Todesfall, ein schwerer Verkehrsunfall oder eine Katastrophe) passiert ist. Die Notfallseelsorge macht „1. Hilfe“ für die Seele. Sie kümmert sich um Angehörige Zuhause in deren Wohnung oder auf der Straße. In der Regel bleiben die Notfallseelsorger 90 – 120 Minuten. Alle Notfallseelsorger haben Schweigepflicht, egal ob sie Pfarrer sind oder nicht.
Wer arbeitet in der Notfallseelsorge?
Pfarrer und jeder, der Interesse hat, kann in der Notfallseelsorge arbeiten. Alle, die als Notfallseelsorger arbeiten möchten, bekommen eine gründliche theoretische und praktische Ausbildung abends oder am Wochenende. Auch Gehörlose könnten Notfallseelsorger werden. Bis jetzt gibt es das noch nicht. Aber wenn es in der Zukunft da Interesse gibt, muss man überlegen, wie ein Gehörloser an der Ausbildung teilnehmen kann.
Am Nachmittag nach dem Vortrrag hat sich Pfarrer Rutz verabschiedet. Wir haben uns bedankt, denn wir haben sehr viel Neues erfahren. Pfarrer Rutz hat sich auch bedankt: Er sagt, er hat zum ersten Mal seinen Vortrag für Gehörlose gehalten und er hat auch viel gelernt.