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Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche von Westfalen

13.03.2025

Gedenkveranstaltung in Witten

Gegen das Vergessen – für Toleranz und Vielfalt

Am 27. Januar fand im Ruhr Gymnasium in Witten eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz statt. Der Arbeitskreis christlicher Kirchen Witten sowie das Ruhr- Gymnasium in Witten hatten diese Veranstaltung vorbereitet und dazu eingeladen. Da die Veranstaltung inklusiv sein sollte, war auch Pfarrerin Christine Brokmeier angefragt worden und bei der Vorbereitung beteiligt. Sie hat die Menschen in den westf. Gehörlosengemeinden eingeladen.
Bei der Veranstaltung erinnerten Schüler mit Bildern aus dem Buch „Aber ich lebe“ an die Geschichten von vier Kindern, die den Holocaust überlebt haben.
Neben vielen hörenden Menschen waren 30 gehörlose Menschen gekommen – aus Witten, Herne, Recklinghausen, Bochum, Dortmund, Altenbeken und Münster. Danke, dass Ihr da ward! In der heutigen Zeit ist es so wichtig, nicht nur zu erinnern, sondern auch ein Zeichen zu setzen für Toleranz und Vielfalt und gegen Antisemitismus! Dieses Zeichen habt Ihr durch Eure Teilnahme gesetzt. Und es war auch deshalb gut, dass Ihr da ward, weil zwei aus Eurer Gemeinschaft aktiv beteiligt waren. Maria Heinemann aus Iserlohn hat von der Zwangssterilisation ihrer Eltern und ihres Ehemannes erzählt und davon, wie traurig es für sie war und ist, keine Geschwister und keine Kinder zu haben. Martin Heuser hat unter dem Thema „Aufbruch zu neuem, erweitertem Leben“ über das Leben gehörloser Menschen nach dem Nationalsozialismus informiert. Ihr habt Interesse an beiden Vorträgen gezeigt, und das war gut. Und nicht zuletzt waren auch die Hörenden interessiert und berührt – besonders von diesen beiden Beiträgen. Kurz: Es war ein gelungener Abend!

(Fotos: Birgit Schmale;/ Hans-Martin Julius Text: Christine Brokmeier