Nachruf Kurt Tischer

Diese Worte sind auf der Todesanzeige für Kurt gedruckt. Mit diesen Worten haben wir uns bei der Trauerfeier von ihm verabschiedet. Wir sind traurig. Zugleich sind wir dankbar für sein Leben.
Dankbar für sein Leben, das am 23. März 1939 in Orlamünde in Thüringen begonnen hat. Mit sechs Geschwistern wuchs er dort auf. 1958 floh er aus seiner Heimat, der damaligen DDR. Mutig war das. Denn er war noch jung und floh allein. In Dortmund fand der gelernte Maler Arbeit und Wohnung. Zwei Jahre später zog er nach Hagen und heiratete 1963. Kurt wurde Mitglied im dortigen Gehörlosenverein. Nachdem 1999 seine Frau verstorben war, zog er zurück nach Dortmund. 10 Jahre später heiratete er seine Erna. Glückliche Jahre hatten die beiden, auch gemeinsam mit Ernas Tochter Pamela. Bis die Kräfte vor zwei Jahren nachließen. Seit Juli wohnte Kurt im Pflegeheim. Am 27. November ist er verstorben.
Wir sind traurig, aber auch dankbar für die gemeinsame Zeit mit ihm. Es war eine gute Zeit. Kurt war beliebt und engagiert: In der Altenstube war er Kassierer, 35 Jahre lang war er Mitglied im Gehörlosenverein in Dortmund. Auch in der Gehörlosengemeinde war er aktiv: Viele Jahre lang war er Gemeindesprecher, hat vor den Gottesdiensten den Altar vorbereitet und am Ende der Gottesdienste die Kollekte eingesammelt. Alle, die Kurt gekannt haben, erinnern sich wohl auch an seinen Humor. Und an seine Hobbys: An seine Liebe zum Fußball, besonders zum BVB, und an seine Liebe zum Modellschiff-Bau. Wunderschöne Modellschiffe hat er gebaut, gern hat er gebastelt und sich zuhause gern und gut handwerklich betätigt.
Zuletzt war sein Leben mühsam. Jetzt ist er von seinen Leiden erlöst. Deshalb sind wir erleichtert. Gott hat Kurt erlöst. Erlöst von seinem Leiden, aber auch erlöst zum Leben, zum ewigen Leben. Das glauben wir, weil Jesus Christus auferstanden ist. Kurt ist erlöst zum Leben bei und mit Gott, zum Leben ohne Leid, ohne Schmerzen. Das ist unser Glaube und unser Trost.