Wichtiges Thema kommt in das Goldene Buch
Die gehörlosen Opfer der Zwangssterilisation dürfen nicht vergessen werden
Viele Städte haben ein „goldenes Buch“. Dort wird reingeschrieben, wenn eine berühmte Person die Stadt besucht. Auch besondere Ereignisse in der Stadt werden in das goldene Buch als Erinnerung geschrieben.
Am 25. November 2024 hatte der Bürgermeister der Stadt Büren sieben Personen in das Rathaus eingeladen. Der Grund, sie sollten im goldenen Buch der Stadt Büren unterschreiben. Denn diese sieben Personen haben eine Gedenkveranstaltung in Büren mitgestaltet. Am 06. Juni 2024 haben die sieben Personen an die vielen gehörlosen Opfer der Zwangssterilisation erinnert. Weil damals die Gehörlosenschule in Büren auch davon betroffen war, wurde dieser Ort gewählt.
Auf dem Foto sieht man Elisabeth Brockmann, wie sie unterschreibt. Sie ist eine der Hauptinitiatorinnen der Gedenkveranstaltung und hat zu dem Thema auch ein Buch veröffentlicht. Rechts neben ihr sitzt Monika Schrader-Brewermeier (Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Paderborn e.V.). Rechts von E. Brockmann sitzt Domkapitular Theodor Ahrens (kath. Gehörlosenseelsorge). In der hinteren Reihe von rechts nach links: der Bürener Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Pfarrer Christian Schröder (Gehörlosenseelsorge i.d. Evangelischen Kirche von Westfalen), Siegfried Hartmann, der zusammen mit E. Brockmann die Organisation der Gedenkfeier übernommen hatte.
Es folgen der stellvertretende Landrat des Kreises Paderborn: Jörg Schlüter und der Historiker Dr. Jens Gründler vom LWL Münster.
Bürgermeister Schwuchow betonte, dass mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt das Thema der Zwangssterilisation in der Zeit des Nationalsozialismus nicht mehr vergessen werden kann.