Die Drei von der Dankstelle
Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst in Recklinghausen
Ist Erntedank heute noch wichtig? Oder ist es nur etwas für alte Bauern. Die Gehörlosengemeinde in Recklinghausen fand es jedenfalls sehr wichtig. Und so kamen am 11. Oktober viele Menschen aus Nah und Fern in das Gehörlosenzentrum im Oerweg. In ökumenischer Freundschaft feierten dort Pastoralreferentin Monika Prillwitz, der Diözesanpräses der Gehörlosenseelsorge im Bistum Münster, Pastor Wolfgang Schmitz und Pfarrer Hendrik Korthaus einen schönen Erntedank-Gottesdienst. Monika Prillwitz und Wolfgang Schmitz führten mit Gebeten und Gebärdenliedern durch die Liturgie.Unterstützt wurden sie dabei durch den Prädikanten Detlef Gersmann, der das Evangelium gebärdete. Da Hendrik Korthaus schon lange auf einem Bauernhof lebt, erzählte er mit vielen Fotos von der Veränderung der Landwirtschaft. Heute muss man nicht mehr mit Pferden den Acker pflügen oder Kühe mit der Hand melken. Es gibt moderne Traktoren und man kann immer Milch kaufen. Wenn man Hunger auf einen Apfel hat, muss man nicht auf eine Leiter steigen und Äpfel pflücken. Man kann sie einfach kaufen oder wenn man Glück hat, bekommt man sogar einen geschenkt, wie die Gottesdienstbesucher. Auch heute gibt es viele Sachen, für die wir Gott danken können. In Deutschland haben wir genügend Nahrung und Kleidung, Energie und gute soziale Versorgung und vor allem Frieden. Aber wir dürfen auch dankbar sein für Gemeinschaft und viele schöne, ruhige Momente im Leben. Nach dem anschließenden Kaffeetrinken und Vorträgen fand die traditionelle Verlosung der Erntedankgaben statt. Und da die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben fuhren Monika Prillwitz und Hendrik Korthaus mit je einer Tüte Kartoffeln froh nachhause.