Alter Hase und junge Vikarin
Besuch im Theodor-Fliedner-Heim in Solingen
Lea Wippich möchte gerne die Gehörlosenseelsorge kennen lernen. Sie hat vor wenigen Wochen ihr zweites Theologisches Examen bestanden. Damit wäre ihre Ausbildung zur Pfarrerin eigentlich vorbei. Aber sie hat sich anders entschieden. Der Grund ist ihr Interesse an der Gehörlosenseelsorge. Darum hat sie bei Pfarrer Christian Schröder am 1.10.24 ihr „Sondervikariat“ in der Gehörlosenseelsorge begonnen.
Am Freitag, den 04.10.24 fuhren Lea Wippich und Christian Schröder nach Solingen in das Theodor-Fliedner-Heim. Das war wirklich eine Reise wert, meinten beide. Denn hier führte uns die Geschäftsführerin Michaela Sedivi durch das Haus. Sie erklärte, wie die gehörlosen Bewohnerinnen und Bewohnern hier leben und was den zum Teil gehörlosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders wichtig ist. Das war eine eindrucksvolle Besichtigung. Wir wünschten uns, dass es viel mehr solche Alten- und Pflegeheime für gehörlose Menschen gäbe.
Ein Bewohner des Heims, Horst Twele, war früher Laienprediger in der westfälischen Gehörlosenseelsorge. Er freute sich sehr über den Besuch aus Westfalen. Es gab viele Erinnerungen an die alten Zeiten, denn Horst Twele hat viele Jahre die westfälische Gehörlosenseelsorge aktiv mitgeprägt. So kam es, dass ein „alter Hase“ einer jungen Pfarrerin viel aus seiner Erfahrung erzählen konnte.
Das Sondervikariat von Lea Wippich dauert insgesamt 6 Monate. Weil sie aber in wenigen Wochen ein Kind erwartet, wird sie nach zwei Wochen das Sondervikariat unterbrechen. Zuerst kommt der Mutterschutz und nach der Geburt wird sie für ein Jahr in Elternzeit gehen. Nach etwa einem Jahr will sie dann das Sondervikariat fortsetzten, Gebärdensprache lernen und möglichst viel kennenlernen. Darauf freuen wir uns alle schon.
Doch bis zum 13.10.24 ist sie erstmal da und wird bei Gottesdiensten und anderen Terminen dabei sein.
Herzlich Willkommen Lea!